Pilotprojekt zur Feuerwehrensache im HSK
Feuerwehrensache ist die Förderung des Ehrenamtes
der Feuerwehren in NRW!“ Aus dieser Einleitung heraus begann der Wehrführer
Herbert Kordes mit seiner anschaulichen Präsentation für die Anwesenden der
gesamten Löschgruppen und des Löschzuges des Stadtgebiet Medebachs. Ganz
besonders begrüßte er hierbei den Bürgermeister der Stadt Medebach Thomas
Grosche, den Bezirksbrandmeister Hartmut Ziebs, den Kreisbrandmeister Martin
Rickert und eine Abordnung des Ministeriums für Inneres und Kommunales. Er
erklärte die Teilnahme an dem Projekt so: „Wir sind schon durch unseren
Nachwuchs, der Jugendfeuerwehr hervorragend aufgestellt, dennoch fehlt es
teilweise an den erfahrenen Tätigkeiten der Älteren und dieses Defizit können
wir mit unserem Pilotprojekt ausgleichen.“
Die Idee der Teilnahme an dem Großprojekt stammt vom Löschzug Medebach
und wurde vom engagierten Oberbrandmeister Berthold Clement, der schon unter
anderem das Projekt helfende Hand im Vorjahr ins Leben gerufen hatte, in die
Tat umgesetzt.
Auch Bürgermeister Grosche freut sich sehr auf
dieses Pilotprojekt um die Sicherheit der Bürger der Stadt Medebach auch weiterhin zu
gewährleisten und stetig zu verbessern. Vor gut drei Jahren wurde das Projekt „Aufhebung
der Altersbeschränkung“ von Bezirksbrandmeister Hartmut Ziebs und einer
Arbeitsgruppe unter der Leitung von Annegret Frankewitsch ins Leben gerufen. Im
Auftrag des Ministers Ralf Jäger wurden Workshops und Arbeitsgruppen in ganz
Nordrhein-Westfalen gegründet, um die Feuerwehren individuell und praxisnah
beraten zu können und um herauszufinden, welche Änderungen für die Wehren am
hilfreichsten sind. Diese Forschungen ergaben,
dass es wichtig ist die Altersgrenze zu lockern, um das erfahrene Können
der älteren Kameraden langfristig zu nutzen. Auch in der Medebacher Wehr können
deshalb sofort drei Kameraden
reaktiviert werden und weitere werden folgen. Außerdem soll das Eintrittsalter
in den aktiven Dienst auf 16 Jahre herabgesetzt werden. Auch das Absolvieren
des Grundlehrgangs ist dann schon möglich, sodass die Jugendlichen bevor sie
ins Erwachsenenleben einsteigen, schon qualifiziert sind. Zu den Neuerungen
zählt auch die Spezialisierung in einigen Bereichen und die Möglichkeit auch
Quereinsteigern, durch gut ausgebildete
Mentoren, den Weg in die Feuerwehr zu ermöglichen. Mit der Pilotidee soll die
Freiwillige Feuerwehr als Lebensphasenmodell ermöglicht werden. Sie steht offen
dem jungen Menschen, der sich mit 16 entscheidet, nach der Jugendfeuerwehr in
die Freiwillige Feuerwehr einzutreten oder der direkt in die Freiwillige
Feuerwehr einsteigt, dem 40jährigen Quereinsteiger genauso wie dem 65 „fitten“
Feuerwehrangehörigen. Die Freiwillige Feuerwehr muss in ihren Einsätzen
flexibel sein: Diese Flexibilität soll auch auf die Organisation der
Freiwilligen Feuerwehr übertragen werden, damit sie zukunftsfähig und attraktiv
für neue Mitglieder sein kann und neue Zielgruppen begeistert.
(Löschzug Medebach)