Jugendfeuerwehr Marsberg wird 50 Jahre
Ein halbes Jahrhundert: Auf so einen langen Zeitraum kann die Jugendfeuerwehr des Löschzugs Marsberg stolz zurückblicken. Vor 50 Jahren, im Jahre 1967, gründete der Löschzug Marsberg die erste Jugendgruppe im Stadtgebiet und ist damit die zweitälteste Jugendfeuerwehr im gesamten HSK. Am vergangenen Samstag wurde dieses Jubiläum gebührend gefeiert, mit buntem Programm, großartiger Stimmung und natürlich zahlreichen Gästen aus nah und fern.
Bereits am Samstag Vormittag folgten die Jugendgruppen des Stadtgebiets mit etwa 70 Mädchen und Jungen der Einladung zu einem ereignisreichen Spiel ohne Grenzen. Das Vorbereitungsteam um den Marsberger Jugendfeuerwehrwart Sebastian Limpinsel hatte sieben Stationen für die Kinder und Jugendlichen vorbereitet. Neben Grundtätigkeiten aus dem Feuerwehrdienst mussten die jungen Wehrleute auch ordentlich Geschick und Teamfähigkeit unter Beweis stellen, um die zum Teil kniffligen Aufgaben zu lösen: So musste zum Beispiel ein Liter Wasser durch Schläuche verschiedener Größen in ein Behältnis umgefüllt werden. An einer anderen Station galt es, einen gefüllten Eimer Wasser mehrere Meter mittels einer Schlauchleitung zu balancieren: Einfacher gesagt als getan, denn der Eimer durfte weder berührt noch etwas verschüttet werden! Großen Spaß machte die Aufgabe, einen Luftballon durch einen 5m langen Schlauch aufzublasen und zum Platzen zu bringen.
Die Jugendlichen aus den Löschgruppen Bredelar und Beringhausen meisterten die gestellten Aufgaben besonders erfolgreich und gingen als Sieger aus diesem Wettbewerb hervor.
Der Jubläumsfeier wohnten auch zahlreiche Ehrengäste aus Feuerwehr und Politik bei. Marsbergs Bürgermeister Klaus Hülsenbeck lobte in seiner Rede die nach wie vor sehr erfolgreiche Jugendfeuerwehrarbeit in Marsberg und betonte, wie wichtig diese Tätigkeit nicht nur für die Feuerwehr sei: Nicht nur feuerwehrtechnische Grundkenntnisse, auch Werte wie Teamfähigkeit, Toleranz und Respekt werden den Kindern und Jugendlichen in den Jugendfeuerwehren vermittelt. Damit leisteten die Jugendwarte einen unverzichtbaren Dienst an der Gesellschaft, so Hülsenbeck. Als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes forderte Ferdinand Drescher die Kinder und Jugendlichen auf, der Feuerwehr auch im Erwachsenenalter die Treue zu halten: „Auch wenn ihr durch Studium und Beruf die Heimat verlasst, auch anderswo gibt es Feuerwehren, die auf euch warten“, so sein Appell. Der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Andreas Wiegelmann übergab dem Jugendfeuerwehrwart Sebastian Limpinsel eine Urkunde der Bezirksregierung. Stadtjugendfeuerwehrwart Matthias Raue zog nach der Siegerehrung des Spiels ohne Grenzen ein eindeutiges Fazit: Jeder Anwesende habe sich an diesem Vormittag von der großartigen Arbeit in der Jugendfeuerwehr überzeugen können.
Fortgesetzt wurde die Jubiläumsfeier am Nachmittag mit einem Treffen ehemaliger Mitglieder der Marsberger Jugendfeuerwehr. Zahlreiche Ehemalige waren dieser Einladung gefolgt und ließen es sich nicht nehmen, auch aus der Ferne zurück nach Marsberg zu reisen. Viele sahen sich seit Jahrzehnten erstmals wieder und freuten sich über diese besondere Gelegenheit, Erinnerungen an die alten Zeiten auszutauschen. Selbst Mitglieder aus der ersten Jugendgruppe samt ihrer damaligen Ausbilder waren erschienen und feierten bis in die frühe Nacht hinein.