Verbandstag 2014 in Hallenberg
Zum diesjährigen Verbandstag des KFV Hochsauerlandkreis e.V. trafen sich jetzt die Delegierten der zwölf Stadt- und Gemeindefeuerwehrverbände aus dem HSK sowie Vertretern aus Politik, an der Spitze Landrat Dr. Karl Schneider und Hallenbergs Bürgermeister Michael Kronauge, den Kommunalverwaltungen, stellv. BBM Uwe Wiedenbeck und den Ehrenmitgliedern des KFV Karl Biskopink und Klaus Peter Eickel in der Hallenberger Schützenhalle.
Stellv. KBM Uwe Schwarz begrüßte die Gäste und die erschienenen Feuerwehrkameradinnen und –kameraden zum diesjährigen Verbandstag.
In ihren Grußworten dankten Bürgermeister Kronauge und Landrat Dr. Schneider den Feuer-wehren für die stetige Einsatzbereitschaft und die Leistungen die sowohl in der Gefahrenabwehr wie auch sonst für das Allgemeinwohl ehrenamtlich geleistet wird und sagten ihre Unterstützung für die weitere Förderung des ehrenamtlichen Feuerwehrwesens zu. Sie baten die anwesenden Delegierten diesen Dank auch mit in die Einheiten zu nehmen.
Nach dem Totengedenken, bei den besonders an die seit dem letzten Verbandstag verstorbenen Kameraden Ernst Brüggemann und Helmut Gördes gedacht wurde, standen die Regularien auf der Tagesordnung.
In seinem Jahresbericht erläutert Verbandsvorsitzender Martin Rickert die umfangreiche Arbeit der KFV im vergangenen Jahr. Die wesentlichen Zahlen finden sich im Jahresbericht über das Brandschutzwesen im HSK für 2013 wieder. Martin Rickert verweist darauf, dass neben dem stetigen Platz eines in der Beliebtheitsstatistik der Deutschen für das Feuerwehrwesen, sowohl auf politischer Ebene wie auch in den Verwaltungen das ehrenamtliche Engagement der Kameradinnen und Kameraden ein hohes Ansehen erlangt. Weiter erläutert der Verbandsvorsitzende, dass mit dem Projekt „Feuerwehr Ehrensache“ des VdF in Verbindung mit dem MIK neue Wege für das Feuerwehrwesen erarbeitet werden z.B. in den Bereichen Ein- und Austrittsalter, Aus- und Fortbildung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Aber auch im HSK sei man auf dem Weg für die Zukunft die Voraussetzungen für ein funktionierendes ehrenamtliches Feuerwehrwesen zu schaffen. Mit der Errichtung der „Feuerwehrzentrale Hochsauerlandkreis“ würden viele Synergien ermöglicht, die auch zukünftig die Kommunen und den Kreis finanziell entlasten. Martin Rickert berichtet weiter, von der Tätigkeit der Arbeitsgruppen und –kreisen, in denen die eigentliche Arbeit eines Verbandes nach außen unsichtbar geleistet wird und die Arbeit der Vertreter des KFV HSK in den überörtlichen Gremien des VdF NRW. Weiter führt der Verbandsvorsitzende die Jubiläen von Feuerwehren und Jugendfeuerwehren sowie die Ehrungen durch den DFV auf. Mit den Deutschen Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber wurden Jürgen Mertens, Brilon und Ludger Göckeler, Freienohl ausgezeichnet, das Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold wurde Josef Müller, Medebach verliehen. Die NRW Jugendfeuerwehr zeichnete Bernhard Schütte, Schmallenberg mit der Ehrennadel in Silber und Kreisjugendfeuerwehrwart Felix Strotmeyer mit der Ehrennadel in Gold aus.
Die Jugendfeuerwehr HSK ernannte den ehem. KJFw Hans Westemeyer, Marsberg und den ehem. stellv. KJFw Willi Kemper, Arnsberg zu Ehrenmitgliedern.
Zum Schluss seines Jahresberichtes stellte Martin Rickert fest, dass wir selbstbewusst in die Zukunft schauen können und das der Verband nicht nur der Vorstand ist, sondern Verbandsarbeit eine Gemeinschaftsleistung aller rd. 7000 Verbandsmitglieder ist und er forderte auf die begonnen Projekte zu begleiten und aktiv mit Leben zu füllen.
Geschäftsführer Jochen Woelke stellt den Geschäfts- und Kassenbericht für das Jahr 2013 vor und erläuterte die wesentlichen Einnahme- und Ausgabepositionen getrennt nach der verschiedenen satzungsmäßigen Aufgabenbereichen des KFV. Insgesamt schließt der KFV das Geschäftsjahr 2013 mit einem geringen Minusbetrag von -55,15 € ab. GF Woelke weist nochmals auf die Möglichkeit der musiktreibenden Züge hin, Zuschüsse beim KFV zu beantragen. Dies sei im vergangenen Jahr nur von zwei Zügen in Anspruch genommen worden.
Im anschließenden Kassenprüfungsbericht konnte Hallenbergs Wehrführer Albert Winter auch im Namen des Mitprüfers Wolfgang Hillebrand, Brilon eine einwandfreie und satzungsgemäße Kassenführung feststellen, bei der trotz intensiver Suche keine Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden. Auf Antrag der Kassenprüfer erteilte die Versammlung einstimmig Entlastung für Geschäftsführer und Vorstand.
Bei den anschließenden Wahlen wurden nach Ablauf der sechsjährigen Amtszeit auf Vorschlag des Verbandsausschusses in getrennten Wahlgängen sowohl Geschäftsführer Jochen Woelke wie auch Schriftführer Ferdi Drescher einstimmig für weitere sechs in den KFV Vorstand gewählt.
Weiter wurde auf Vorschlag des Verbandsausschusses Schmallenbergs Wehrführer Rudolf Schramm als Nachfolger des nach zwei Jahren ausscheidenden Briloner Wehrführers Wolfgang Hillebrand, einstimmig zum Kassenprüfer gewählt.
Im anschließenden Hauptreferat des Abends stellte der Thomas Pape vom beauftragten Planungsbüro Derwald Projektentwicklung die Planung für das Kreisfeuerwehrzentrum in Meschede-Enste ausführlich vor. Der Architekt betonte, dass man ausgehend von der Planung für die Machbarkeitsstudie mehrere verschiedene Varianten für das Projekt bearbeitet habe. Dabei habe man dann auf dem Baugelände in Enste eine 4m starke nicht tragfähige Bodenauflage berücksichtigen müssen. Zeitlichen Verzug von einigen Monaten in der Planungsarbeit habe die Eingabe eines Mitbewerbers vor der Vergabekammer bei der Bezirksregierung bedeutet. In der weiteren Detailplanung sei man dann von dem geplanten Schlauchtrockenturm abgewichen, da dieser mehr negative Effekte für die Energiebilanz des Projekt gehabt habe, als eine technische Trocknung der Schläuche in einem geschlossenen System. Dafür wurde ein Übungsturm geplant für die Drehleiterausbildung, Ausbildung Absturzsicherung uä. An dem Übungsturm anschließend wurde noch ein Bauteil geplant, der teilweise Technikräume enthält und den Grundriss einer Wohnung als Brandhaus.
Die endgültige Planung sieht nun einen dreigeschossigen Baukörper vor mit einem Keller-/Erdgeschoss, wegen der Hanglage des Grundstücks, für die Kreisschirrmeisterei mit Schlauchwäsche, Atemschutzwerkstatt und Atemschutzübungsstrecke mit den zugehörigen Büro- und Sanitärräumen. Anschließend an den Wertstattbereich ist im tiefer gelegenen Teil des Grundstücks eine große Fahrzeughalle geplant die bei schlechter Witterung auf Platz für mehrere Gruppenübung bei Lehrgängen bietet. Im Hauptteil des Gebäudes sind im Erdgeschoss die Cafeteria und die Räume für die Verwaltung des HSK-FD 38 geplant. Im ersten OG befinden sich die Technikräume der Leitstelle sowie zwei große Unterrichtsräume die für die Stabsarbeit genutzt und auch zu einem größeren Saal zusammengeführt werden können. Weiter sind auf dieser Etage die lange umstrittenen Übernachtungsmöglichkeiten für Lehrgangsteilnehmer vorgesehen. Im zweiten OG befindet sich die Leitstelle mit den zugehörigen Büro-, Übernachtungs- und Sozialräumen für das Leitstellenpersonal. Weiter berichtete der Planer, dass im Februar der Bauantragbei der Stadt Meschede als Baugenehmigungsbehörde eingereicht wurde und das wahrscheinlich in absehbarer Zeit mit einer Baugenehmigung gerechnet werden könne. Der Vortrag des Architekten wurde mit einer Vielzahl von Skizzen und Zeichnungen anschaulich dargestellt.
Zum Abschluss des diesjährigen Verbandstages nutzte KBM Martin Rickert die Veranstaltung um noch zwei hohe Auszeichnungen des DFV zu übergeben.
Zuerst würdigte Martin Rickert die langjährige Arbeit der zuständigen Fachbereichsleiterin beim HSK, Frau Ltd. Kreisrechtsdirektorin Anja Menne, für die Interessen des ehrenamtlichen Feuerwehrwesens. Frau Menne habe in den Jahren als Fachbereichsleiterin immer großes Interesse am Feuerwehrwesen gezeigt und nur selten die Veranstaltungen des KFV verpasst. In Würdigung dieser Arbeit habe der Präsident des DFV, ihr die Feuerwehr-Ehrenmedaille des DFV verliehen, die höchste Auszeichnung des DFV für nicht aktiv der Feuerwehr angehörige Personen.
Weiter konnte der Verbandsvorsitzende auch einen aktiven Feuerwehrangehörigen ehren. Mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Gold wurde Brandinspektor Jochen Woelke ausge-zeichnet. Jochen Woelke habe nach seinen Eintritt in die Feuerwehr Meschede im Jahr 1976 die Ausbildung bis zum Zugführer durchlaufen und sich neben dem Einsatzdienst auch immer in der Ausbildung im LZ Meschede und auf Stadtebene in der Grundausbildung engagiert. Weiter ist Jochen Woelke seit 1995 als Geschäftsführer für die Verwaltung- und Kassen-führung des KFV HSK zuständig und in dieser Zeit auch immer als eine der treibenden Kräfte für die Organisation der Kreisfeuerwehrtage aktiv und derzeit auch stark engagiert im AK „Imagekampagne 2020“.